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Auswertung Verbindungsbau

Auswertung Verbindungsbau

Die zur Ausführung genehmigte Grundrissplanung von 1793 (Dötsch Abb.3.I) sah anstelle des Verbindungsbaues nur zwei Mauerzüge vor, die den nördlichen Küchenbau (später Damenbau) und die südliche Retraite (später Herrenbau) mit dem Bergfried verbanden. Die zugehörige Ostansicht (Dittscheid Abb.294) belegt den ursprünglich deutlich betonten ruinösen Charakter dieser beiden Mauerzüge. 

Eine auf 1794/95 datierte Bauaufnahme des Bereiches zwischen Bergfried und Retraite (Dötsch Abb.5.I) und eine zeitgleich entstandene Entwurfsskizze für die Raumstruktur (Dötsch Abb.5.II) belegen den Ausbau dieses Bereiches zu Wohnzwecken. Die Frage, ob bei diesem Ausbau die bereits vorhandene Burgmauer bestehen blieb und in das Gebäude einbezogen wurde, ist aufgrund der Störungen durch die Reparaturen der Kriegsschäden nicht mehr eindeutig zu klären. Am Außenmauerwerk sind jedoch Spuren zu finden, die darauf hindeuten (Befund VE 15).

Ab 1796 wurde der Bereich zwischen dem Bergfried und dem Küchenbau (später Damenbau) ebenfalls ausgebaut, was sich in einigen Baubefunden niederschlägt (Befund VE 06, 33, 42, 62). Zugleich erfolgte eine Erhöhung des gesamten Verbindungsbaus, die ebenfalls in Baubefunden zu belegen ist (Befund VE 03, 04, 19, 28, 30) 

Auf der Ostseite sind der Verbindungsbau und der angrenzende Herrenbau im Bereich des Erdgeschosses zumindest partiell miteinander verzahnt (Befund VE 01, 16). Dies könnte als Beleg dafür gelten, dass Teile der ursprünglich vorhandenen Burgmauer in der Außenwand der Herrenbaus erhalten sind.

Die unterschiedlichen Zeitstellungen von Verbindungsbau und Damenbau belegen die in den Anschlusstellen erhobenen Befunde (Befund VE 09, 10). Gleiches gilt für den Anschluss an den Bergfried (Befund VE 13, 14).

Ab der Mitte des 19.Jhs. sind diverse Bauunterhaltungsmaßnahmen in den Quellen nachvollziehbar. 

Am 29.01.1945 wurde der Verbindungsbau durch einen Bombentreffer weitgehend zerstört. Nach einer 1953 durchgeführten Beräumung erfolgten zunächst keine weiteren Maßnahmen.

Erste Sicherungsmaßnahmen wurden 1987 durchgeführt; 1992/93 mussten die freistehenden Fassadenscheiben durch eine Sicherungskonstruktion abgestützt werden. Nach weiteren Sicherungsarbeiten in den beiden folgenden  Jahren wurde von 1999 bis 2001 der Wiederaufbau des Verbindungsbaues durchgeführt, für den weite Bereiche des erhaltenen Fassadenmauerwerks abgetragen wurden. Seither verblieb das Gebäude im Rohbauzustand. Die ausgeführten Arbeiten des Wiederaufbaus lassen sich aus diesem Grund am Bau an vielen Stellen deutlich ablesen (Befund VE 02, 05, 11, 17, 19, 20, 22, 24, 32, 36, 41, 43, 44, 47, 53, 54, 58, 59, 60, 61, 63, 64, 70).



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